Am Dienstagabend vergangener Woche wurde der 33. Maibaum auf dem Dorfplatz des Hardt- und Schönbühlhofs von deren Freiwilligen Feuerwehr aufgestellt. Pünktlich um 19 Uhr läutete Büttel Christian Troll zum Maibaumstellen. Feuerwehrkommandant Simon Haubner vom Hardt- und Schönbühlhof betonte die lange Tradition der Feuerwehr auf dem Hardt- und Schönbühlhof seit dem Jahre 1899. Anfangs zählte die damalige Pflichtfeuerwehr 39 freiwillige Mitglieder. „In diesem Jahr feiert die FFW Hardt- und Schönbühlhof ihr 125-jähriges Bestehen, das mit einem großen Jubiläumsfest vom 06. – 08. September 2024 gefeiert werden soll“, so Haubner.
Sein Dank galt allen Frauen, Freundinnen und Müttern der Feuerwehrmänner und
-frauen, allen freiwilligen Helfern für das Binden des Kranzes und der Girlande, den Feuerwehrkameraden aus Unterriexingen für die Absperrung, den Feuerwehrkameraden aus Hemmingen, die mit ihrer Drehleiter zum Verschönern des Maibaums beitrugen, sowie dem DRK Schwieberdingen für den Bereitschaftsdienst.
Der Markgröninger Bürgermeister Jens Hübner, der in diesem Jahr im Namen der beiden Muttergemeinden Schwieberdingen und Markgröningen das Grußwort hielt, erinnerte daran, dass erst im letzten Jahr im Rahmen des Maibaumstellens der langjährige Anwalt des Hardt- und Schönbühlhofes, Helmut Beck, verabschiedet und Knut Brenner als sein Nachfolger im Amt bestätigt wurde. Auf dem Hardt- und Schönbühlhof stünde in Kürze die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses an.
Sein Dank galt der FFW mit Kommandant Simon Haubner für dieses herausfordernde Ehrenamt und ihr großes Engagement. „Die Feuerwehr weiß, wie gefeiert wird, aber ebenso, dass man sich im Notfall auf sie verlassen kann“, so Hübner.
Auch Anwalt Knut Brenner bedankte sich bei der Feuerwehr, genauso wie bei den Hofbewohnerinnen und -bewohnern für deren Unterstützung der FFW. Ein weiterer Dank galt dem Verein Bosch Oldtimer Schrauber e. V., die ihre Lautsprecheranlage dem Hardt- und Schönbühlhof als Dauerleihgabe übergeben haben, welche beim Maibaumstellen direkt zum Einsatz kam.
Er informierte, dass das Bürgerhaus noch bis Mitte Mai geöffnet wäre, bevor es für das nächste halbe Jahr aufgrund der Sanierung nicht mehr nutzbar sei. Er bat die Hofbewohner beim Ausräumen des Bürgerhauses mitzuhelfen.
„Der diesjährige Maibaum misst eine Länge von 22 Metern und ist Symbol für Frieden und Freiheit für alle Menschen in der Welt und für den Einzug des Frühlings“, so Büttel Christian Troll. Er bedankte sich schon vorab bei Hofanwalt Brenner für dessen gespendete Kiste Wein, die die Siegermannschaft der diesjährigen Maibaumwette erhalten sollte. Nach den Grußworten übergab der Büttel das Kommando an Richtmeister Christian Merkle, der mit seiner Feuerwehrtruppe mit viel Muskelkraft und Geschick den Maibaum aufstellte. Anschließend wurden noch Girlande und Schmuck des Baumes fachmännisch angebracht, der nun den ganzen Mai über den Dorfplatz ziert.
Das Thema der diesjährigen Wette war ein über 100 Jahre alter Bericht zu einem Brand im Schulweg. Um die Einsatzkräfte mit der Feuerglocke zu alarmieren hatte man die Türe der Schule aufbrechen müssen, da der dort wohnende Lehrer auch das lauteste Rufen nach einem wohl längeren vorangegangenen Besuch der Dorfgaststätte nicht vernahm.
Zur Wette trat die Schwieberdinger Feuerwehr gegen die Feuerwehr Markgröningen an: eine aufgestellte „Schulhaustüre“ musste aufgesägt werden, anschließend wurde alarmiert und angekleidet, um dann schnellstmöglich mit Steckenpferd und Leiterwagen die Brandstelle zu begutachten und das Feuer mit einer Eimerkette zu löschen. Trotz anfänglichem Vorsprung von Markgröningen konnte schließlich Schwieberdingen die Wette klar gewinnen.
Kirsten Stangl